Was ist eigentlich Ingwer und wie wächst er?
Bei der uns so genannten “Ingwerwurzel”, wie wir sie auf dem Markt kaufen können, handelt es sich in Wahrheit gar nicht um die Wurzel, sondern vielmehr um das Rhizom der Ingwerpflanze. Also um den unterirdisch wachsenden Teil des Hauptsprosses von dem aus die Triebe/Blätter nach oben und die “echten” Wurzeln nach unten wachsen. Das Rhizom dient der Pflanze als Überdauerungsorgan und Speicher für Reservestoffe.
Heimisch ist der Ingwer in tropischen und subtropischen Gegenden, denn er benötigt viel Sonnenschein und hohe Niederschläge von ca. 1500mm/Jahr. Das ist auch der Grund, warum er nicht in allen Anbauregionen ganzjährig angebaut wird, sondern dem natürlichen saisonalen Verlauf der Regenzeiten folgt. Die Hauptanbaugebiete sind neben dem asiatischen Raum auch Teile Afrikas, Australiens, Südamerikas und der USA, u.a. Hawaii. Der Ursprung des Ingwers wird auf den indonesischen Gewürzinseln vermutet, allerdings existiert die Wildform des Ingwers heute nicht mehr. Vielmehr gibt es eine Vielzahl von unterschiedlichen Sorten, die je nach Anbauregion auch noch unterschiedlich hohe Gehalte an Geschmacks- und Inhaltsstoffen aufweisen können. Die wahrgenommenen Ingwernoten reichen so von würzig-aromatisch über scharf (in 1000 Nuancen!) bis hin zu vanillig-süßlich oder kampferartig. Ingwer ist eben nicht gleich Ingwer, am Besten findet man das aber einfach selbst heraus: https://ginger-juice-company.com/shop
Enthalten die Ingwersäfte Zucker?
Ja, äh nein, also Jein! Natürlich enthalten sie Zucker, aber nur den natureigenen Zuckeranteil des Ingwers, den die Pflanze (wie alle anderen Pflanzen auch) als Reservestoff einlagert.
Weiterer Zucker, Süßungsmittel oder gar Zuckerersatzstoffe setzen wir unseren Ingwersäften nicht zu.
Wie lange ist der Ingwersaft geöffnet haltbar?
Ingwersäfte sind nicht so empfindlich gegen Verderb wie süße Säfte, bspw. Apfel- oder Orangensaft. Wir geben daher eine Haltbarkeit nach Anbruch von 12 Tagen an. Wichtig ist jedoch, dass Flaschenhals und Saft nicht verunreinigt werden (bspw. durch benutzte Löffel oder das Zurückkippen von Saft) und dass die Flasche nach dem Öffnen im Kühlschrank aufbewahrt wird.
Und warum nur 12 Tage?
Also, ehrlich gesagt finden wir, dass 12 Tage schon eine ziemlich gute Haltbarkeit nach Anbruch ist. Schließlich hat jeder industriell gefertigte und bearbeitete Saft eine angegebene Haltbarkeit nach Anbruch von max. 5 Tagen. Aber unsere Erfahrung mit den Eigenschaften des Ingwers und unser Vertrauen in die eigenen Produkte erlaubt uns die Angabe der längeren Haltbarkeit. Für alle, denen 12 Tage zu wenig sind, bitte die nächste FAQ lesen!
Der Ingwersaft ist sehr ergiebig, ich schaffe es nicht, die Flasche nach Anbruch innerhalb der angegebenen Zeit auszutrinken. Was tun?
Ingwersaft eignet sich sehr gut zum Einfrieren. Anders als der frische Ingwer, der dann nach dem Auftauen matschig wird, wie man es von Kartoffeln kennt, die Frost abbekommen haben. Unser Tipp: wenn ihr wisst, dass ihr länger an einer Flasche trinken werdet, dann nehmt direkt nach dem Öffnen ein Eiswürfelbeutel oder -tray und friert den Ingwersaft ein. Ihr könnt ihn dann würfelweise auftauen, in dem ihr die Würfel in’s Essen oder in eurer Lieblingsgetränk gebt. Die Ingwersaft-Eiswürfel können beim Einfrieren auch mit Wasser verdünnt werden — eine interessante Variante für so manchen Sundowner!
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Was ist das weiße Zeugs, das sich am Boden der Flasche absetzt?
Ingwer besteht zu ca. 15% aus Kohlenhydraten, vorrangig Stärke — das ist ein vergleichbar hoher Wert wie bei einigen Kartoffelsorten! Stärke ist ein Mehrfachzucker (Polysaccharid), der von Pflanzen als Reservestoff eingelagert wird. Stärke wird im kalten Wasser nicht gelöst, sie setzt sich daher ab — im Falle des Ingwersaftes gut sichtbar als weißer Bodensatz.
Unter der Einwirkung von Wärme wird Stärke zu Einfachzuckern (Monosacchariden) gespalten (deswegen schmecken Kartoffeln gekocht auch besser!). Im Ingwersaft werden während des Pasteurisationsprozesses ebenfalls Stärke-Moleküle teilweise gespalten, weswegen sich die Stärke gut und einfach aufschütteln lässt. Alternativ kann der weiße Bodenbelag auch zum Schluss mit einem Schuss warmem Wasser aus der Flasche gespült werden.
Und zum Schluss: unterschiedliche Ingwersorten enthalten unterschiedlich viel Stärke. Den höchsten Stärkegehalt unser Sorten weißt der ugandischen Ingwer auf, bei diesem Saft ist also der weiße Bodensatz besonders ausgeprägt.
Wenn ich Ginger Juice Ingwersaft mit meinem Lieblingssaft mische, bleibt im Glas immer so ein öliger Film. Was ist das?
Ingwer enthält je nach Sorte ca. 1-4 % ätherische Öle. Sie enthalten eine Vielzahl von Inhaltsstoffen, darunter viele sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe. Die ätherischen Öle sind leicht flüchtig, d.h. sie verdampfen schnell und werden somit vorrangig als geruchsgebende Stoffe über die Nase wahrgenommen. Da wir zur Gewinnung unseres Ginger Juice Ingwersaftes ein Kaltpressverfahren einsetzen, das die ätherischen Öle schont (und sie somit im Saft verbleiben) und die Öle nicht wasserlöslich sind, schlägt sich ein öliger Film am Saftglas nieder. In anderen Worten: ein absolutes Qualitätsmerkmal für schonende Ingwersaft-Produktion! Bei einem “konventionellen” Ingwertee, bei dem Ingwerscheiben in heißem Wasser ziehen, wird man diesen Effekt nicht beobachten können, da sich die ätherischen Öle zum Großteil verflüchtigen, bzw. gar nicht erst in die wässrige Lösung eintreten werden. Das merkt ihr, wenn ihr am Ende der Ziehzeit mal in eine Ingwerscheibe beißt — sie ist dann immer noch scharf, ein Zeichen für die Wirkstoffe, die es nicht in den Tee geschafft haben.
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Warum schmeckt der Ingwersaft so bitter?
Die Schale (Epidermis) des Ingwer hat einen natürlichen Gehalt an Bitterstoffen, der je nach Sorte und Anbaugebiet unterschiedlich hoch sein kann. In der Epidermis lagert der Ingwer aber auch bevorzugt die ätherischen Öle ein. Wenn man also diesen geschmacks-, geruchs- und wirkstoffintensiven Teil des Ingwers im Saft erhalten möchte, muss man die Bitterstoffe mit in Kauf nehmen. Es sei denn, dass man mit Hilfe der Lebensmitteltechnologie diese Stoffe “maskieren” oder ausfällen möchte — tun wir aber nicht! Unsere Säfte sind naturbelassen — und daher auch immer ein wenig bitter.
Was also tun? Siehe nächste FAQ!
Wie kann ich der bitteren Note im Ingwersaft begegnen?
Es gibt zwei Dinge, die man machen kann: zum einen kann man eine Ingwersorte wählen, die wenig Bitterstoffe enthält, bspw. den peruanischen Ingwer. Zum anderen kann man mit einer süßen Note die Bitterstoffe ausgleich, also indem man dem Tee etwas Honig oder dem Ingwerwasser einen kleinen Schuss süßen Saft hinzugibt. So empfehlen wir bspw. den ugandischen Ingwer (der bitterer aber auch noch aromatischer ist als der peruanische) für das Mischen mit süßen Säften oder Speisen. Probier es doch einfach mal selbst aus: https://ginger-juice-company.com/produkt/ginger-juice-bio-ingwersaft-uganda
Ich mische meinen Ingwersaft am liebsten mit Mineralwasser, aber irgendwie schmeckt er jedes Mal anders. Woran liegt’s?
Um die Frage mit einer landläufigen Redewendung zu beantworten: “Wenn der Bauer nicht schwimmen kann, liegt’s an der Badehose!” Soll heißen: am Wasser natürlich, woran sonst! Aber im Ernst: Mineralwässer unterschieden sehr deutlich in ihrem Gehalt an Mineralstoffen und vor allen Dingen Salzen. Im Natriumgehalt kann zwischen einzelnen Wässern der Faktor 20 liegen! Wir empfehlen zum Mischen unserer Ingwersäfte mineralarme Wässer mit einem Natriumgehalt von <20mg/l und einem Gesamtmineralstoffgehalt von <160mg/l. Dann schmeckt unser Saft am besten.
Wie stellen wir die Nachhaltigkeit und hohe Produktqualität unseres Saftes sicher?
Unseren gesamten Ingwer beziehen wir über den bio-zertifizierten Großhandel. Dabei sind uns verschiedene Kriterien wichtig:
– regelmäßige Qualitäts- und Rückstandskontrollen der angelieferten Ware: unsere Zulieferer haben eine überdurchschnittlich hohe Frequenz bei der Beprobung der anglieferten Ware, zumeist wird jeder einzelne Überseecontainer beprobt und auf über 200 unerwünschte Stoffe untersucht.
– langfristige Lieferbeziehungen unserer Lieferanten zu den Landwirten vor Ort: unsere Zulieferer beziehen den Ingwer aus langjährigen Partner-Projekten und sind selbst regelmäßig vor Ort. Die meisten Ingwersorten stammen aus Cooperativen (Peru) oder kleinbäuerlichen Projekten (Uganda), die eine faires Miteinander im globalen Handel ermöglichen und die Entwicklung vor Ort fördern.
– höchste Qualität der Rohware: sobald der Ingwer geerntet, getrocknet und “ready to ship” ist, erhalten wir eine Anfrage unseres Lieferanten wieviel erntefrischen Ingwer wir benötigen, so dass sich unser Ingwer bereits 5 Wochen nach der Ernte in der Flasche befindet! Noch frischer geht’s beim ugandischen Ingwer: hier wird auf Bestellung geerntet und bereits 2 Wochen später ringen wir der Knolle ihren Saft ab! Übrigens: unser gesamter Ingwer entspricht den höchsten Handelsqualitäten — wir verwenden keine Ausschuss- oder Industrieware.
– eigene Produktion: mit Ausnahme des Zitronensaftes kaufen wir keine vorproduzierte Ware zu. Wir sortieren, waschen, schneiden, pressen, pasteurisieren, abfüllen, verkapseln und etikettieren unseren Ingwer(saft) selbst. So haben wir alles unter eigener Kontrolle. Und na klar: auch wir haben ein Qualitätsmonitoring und lassen unsere Säfte routinemäßig lebensmitteltechnisch untersuchen.
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